Kinder und Familien demonstrieren für mehr Verkehrssicherheit
Anläßlich des bundesweiten Aktionswochendes fand am 6.5. in Grafrath die erste Kidical Mass statt. Unter dem Motto “die Straßen sind für alle da” schwangen sich rund 90 Personen allen Alters auf die Räder und setzten ein Zeichen für ein kinderfreundliches Verkehrsrecht. Mit der Demonstration machten wir auf die Mißstände im Straßenverkehrsrecht und deren strenge Auslegung in Bayern aufmerksam. Die Schutzbedürftigkeit von Schwächeren im Straßenverkehr, insbesondere Kindern, muss in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Gemeinden sollten die Freiheit haben, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen wie Tempo 30 nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Gemeindegebiet.
Sichere Verkehrsinfrastruktur fördert die eigenständige Mobilität
Laut Verkersreferent Arthur Mosandl hätten sich die Ausgaben der Gemeinde für die Fahrradinfrastruktur um das Zehnfache erhöht. Er wies darauf hin, dass dies jedoch bei einer Umsetzung von Tempo 30 auf der Kreisstraße nicht in diesem Maße nötig wäre. Denn langsamerer Verkehr bedeute auch weniger Gefahren für Alle im Straßenverkehr. Alexa Zierl, Stadträtin in Fürstenfeldbruck, wies auf die Bedeutung der selbstständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen für deren Entwicklung hin, die durch sichere Verkehrsinfrasturkur gefördet werde. Am bundesweiten Aktionswochenende brachte das Kidical Mass Aktionsbündnis über 100.000 Menschen in gut 500 Orten auf die Räder machte sich für kinder- und fahrradfreundliche Orte, sichere Schulwege und selbstständige Mobilität stark.
Text: Alice Vogel, Fotos: Cornelia Wiesmeier, Roger Struzena, Gebriele Mosandl, Alice vogel, Begona Prieto-Peral